„Dezentrale“ DAOs mit Backdoors
Der Mythos über DAOs (Dezentrale Autonome Organisationen) ist, dass sie von der Community verwaltet werden. Doch wenn man sich die Smart Contracts ansieht, haben viele Projekte geheime Verwaltungsmechanismen, die nur einer kleinen Gruppe zugänglich sind.
Uniswap DAO – Zentralisierte Dezentralisierung
Im Uniswap DAO (das die größte DEX, Uniswap, verwaltet) treffen nicht die Nutzer die wichtigen Entscheidungen, sondern die Uniswap Foundation und Investoren wie a16z.
Ein Beispiel: 2023 stimmte das Uniswap DAO für die Integration von Uniswap v3 in die BNB Chain. Andreessen Horowitz (a16z) stimmte dagegen und setzte dabei 15 Millionen Stimmen ein – mehr als tausende normale Nutzer. Das zeigt ganz deutlich, dass die Dezentralisierung eine Illusion ist.
Die Entwickler von Uniswap behielten außerdem Admin-Schlüssel, die es ihnen ermöglichen, den Smart Contract zu ändern. Das bedeutet, dass die Community den Code nicht kontrolliert.
Arbitrum DAO: 750 Millionen Token ohne Abstimmung verschickt
Im Jahr 2023 verlieh das Arbitrum Foundation-Team sich selbst 750 Millionen ARB-Token (etwa 1 Milliarde Dollar) aus der DAO-Kasse, ohne die Token-Inhaber zu fragen.
Als Nutzer dagegen protestierten, antwortete das Arbitrum-Team, dass die Abstimmung „nur symbolisch“ war und sie diese Entscheidung sowieso getroffen hätten.
The DAO Hack und geheime Codeänderungen
Der größte DAO-Hack in der Geschichte war der Hack von The DAO im Jahr 2016, bei dem ein Hacker 60 Millionen Dollar in Ethereum entwendete.
„Die Entscheidung der Community“ wurde hier von den Ethereum-Entwicklern getroffen, die die Blockchain (Hard Fork) zurücksetzten, um den Diebstahl rückgängig zu machen. Das zeigt, dass „Code das Gesetz ist“ nicht mehr gilt, wenn die Macht der Elite bedroht wird.
Wer verwaltet DEX- und DeFi-Plattformen?
SushiSwap: Geheime Multisigs und Übernahme der Verwaltung
Im Jahr 2020 zog der Gründer von SushiSwap, bekannt als Chef Nomi, 14 Millionen Dollar aus der Projektkasse, was zu einer massiven Panik führte.
Später stellte sich heraus, dass die eigentliche Macht bei einer kleinen Gruppe von Entwicklern lag, nicht bei der Community. Erst nach öffentlichem Druck wurden die Gelder zurückgegeben.
2023 schlug der CEO von SushiSwap, Jared Grey, ein neues Verwaltungssystem vor – ein „Rat von vertrauenswürdigen Personen“, der in Notfällen die Schlüssel erhält.
MakerDAO: 7 Milliarden Dollar werden von 11 Personen kontrolliert
MakerDAO verwaltet Dai, den größten dezentralen Stablecoin. Aber tatsächlich liegt die Macht bei einem Komitee aus 11 Entwicklern, die jederzeit die wichtigsten Parameter des Protokolls ändern können.
2022 schlug eine Investorengruppe vor, 100 Millionen Dollar aus der DAO-Kasse zu nehmen, um US-Staatsanleihen zu kaufen – was direkt der Idee der Dezentralisierung widerspricht.
Notfall-Schlüssel in DeFi – Wer kann Ihr Geld einfrieren?
Die meisten DeFi-Protokolle enthalten geheime Mechanismen, die es Entwicklern ermöglichen, im Notfall in den Code einzugreifen.
Compound (COMP): Ein Update und das Protokoll ist kaputt
2021 versendete das Compound-Team versehentlich 90 Millionen Dollar aus der Kasse an die Nutzer.
Es stellte sich heraus, dass die Admins des Projekts den Fehler nicht sofort beheben konnten, aber sie konnten das System anhalten.
Das Protokoll war mehrere Tage lang eingefroren, was beweist, dass zentralisierte Kontrolle existiert.
Aave (AAVE): Wer trifft wirklich die Entscheidungen?
Im Jahr 2023 blockierten die größten Inhaber von Aave ein Angebot zur Senkung der Zinssätze für Kredite, da dies für sie unvorteilhaft gewesen wäre.
Die großen Token-Inhaber steuern DeFi, nicht die Nutzer.
„Dezentralisierung“ unter der Aufsicht der USA
Wenn Dezentralisierung so stark ist, warum wurde dann Tornado Cash blockiert?
2022 setzte das US-Finanzministerium Tornado Cash auf die Sanktionsliste, was zur Verhaftung des Entwicklers Alexey Pertsev führte.
Github, das Microsoft gehört, löschte den Tornado-Cash-Code, und Circle (der USDC-Emittent) blockierte die betroffenen Wallets.
Wenn die USA ein „dezentrales“ Projekt „abschalten“ können, dann ist es wohl nicht wirklich dezentralisiert.
Wer kontrolliert wirklich Blockchains?
Mythos: Miner und Validatoren = Dezentralisierung.
Realität: Der Großteil der Hashrate und des Stakings wird von großen Pools und Unternehmen kontrolliert.
Bitcoin – mehr als 50 % der Mining-Power werden von Antpool, Foundry USA und F2Pool kontrolliert.
Ethereum (POS) – Lido, Coinbase und Binance halten mehr als 50 % aller ETH im Staking.
Netzwerke, die als dezentral gelten, werden von Unternehmen verwaltet.
Was tun?
Vertrauen Sie nicht blind auf laute Aussagen. Wenn jemand schreit „Wir sind dezentralisiert“ – überprüfen Sie, wer die Token besitzt und die Entscheidungen trifft.
Diversifizieren Sie Ihre Assets – wenn morgen die großen Inhaber entscheiden, das Protokoll zu ändern, können normale Nutzer nichts dagegen tun.
Nutzen Sie alternative Netzwerke und Tools – z. B. Münzen mit nachweislicher Anonymität (Monero, Zcash) und Self-hosted Tools (Nostr, IPFS).
Verfolgen Sie die Nachrichten – wenn in einem Projekt geheime Einflüsse von Fonds und zentralisierten Strukturen bestehen, ist die „Dezentralisierung“ nur eine Fiktion.
Fazit: Ist Dezentralisierung nur ein Schauspiel?
In der Praxis werden die größten DeFi-, DAO- und DEX-Projekte von einer kleinen Gruppe kontrolliert:
Fonds (a16z, Paradigm) treffen die wichtigen Entscheidungen.
Projektgründer behalten sich Notfall-Admin-Rechte vor.
Admin-Schlüssel und Multisigs ermöglichen das Einfrieren von Verträgen.
Fazit: „Dezentrale“ Plattformen sind zentralisierte Unternehmen in anderer Form.
Jetzt haben Sie Informationen, über die niemand spricht. Die einzige Frage bleibt: Was werden Sie damit tun?